Der KV obliegt als Körperschaft öffentlichen Rechtes die Organisation und Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung im Saarland.
Die zukünftige Sicherstellung des Versorgungsauftrages steht im Saarland aktuell vor der Herausforderung einer zurückgehenden Zahl der an der Versorgung teilnehmenden Vertragsärzte. Das Saarland steht aktuell an der Spitze der überalterten Bundesländer Deutschlands, bezogen auf die Zahl der niedergelassenen Ärzte (Abb.1). 20,1% der niedergelassenen Ärzte im Saarland sind 65 Jahre und älter. Damit sind hier langfristig die größten Versorgungsprobleme im ambulanten Bereich zu erwarten, wenn es nicht gelingt, Nachwuchs für die freiwerdenden Stellen zu gewinnen.
Abb.1: Anteil der niedergelassenen Ärzte in Deutschland über 65 Jahre, länderbezogen
Das Problem ist auch auf politischer Ebene bekannt. Gesundheitsminister Lauterbauch sagte am 15.4.2024 im Tagesspiegel, dass in den letzten 10 Jahren 50.000 Ärzte zu wenig ausgebildet wurden und dass jeder Einzelne bald den Versorgungsmangel spüren werde. VedK-Chefin Elsner hingegen äußerte sich in einem Interview mit der Ärztezeitung am 17.4.2024 zu dem Problem, zeitnahe Arzttermine zu bekommen und wies als mögliche Ursache darauf hin, dass Arztsitze blockiert werden von Ärzten, die ihren Versorgungsauftrag
nicht erfüllen.
Die KV Saarland hat daher die Falldaten saarländischer niedergelassener Ärzte evaluiert: