Deutschland muss #Praxenland bleiben: Kampagne startet in neue Phase

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Kampagne “Wir sind für Sie nah.” Teil 3

Deutschland ist Praxenland. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in rund 100.000 Praxen sichern täglich gemeinsam mit ihren Teams die wohnortnahe und persönliche Betreuung von Millionen Patientinnen und Patienten. Doch das Praxenland ist in Gefahr, denn der Druck auf die Praxen wächst: durch bürokratische Hürden, mangelnde politische Unterstützung und eine unausgereifte Digitalisierung. Hinzu kommt, dass in vielen Praxen ein Generationswechsel bevorsteht, es aber für Niedergelassene immer schwerer wird, Nachfolger zu finden. Schon heute sind rund 5.000 Hausarztsitze bundesweit nicht besetzt.

Kampagne macht eindringlich auf notwendige Veränderungen aufmerksam

Seit April 2024 informieren die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) unter dem Motto „Wir sind für Sie nah“ über die kritische Lage in der ambulanten Versorgung. Unter diesem Dach startet nun auch die neue bundesweite Kampagne #Praxenland. Mit dieser rücken KBV und KVen im Umfeld der Bundestagswahl die drängenden Probleme in den Fokus – und fordern politische Lösungen. Die Kampagne knüpft an die bisherige „Wir sind für Sie nah“-Kommunikation an, setzt jedoch einen noch klareren Akzent auf die Bedeutung der ambulanten Versorgung für Patientinnen und Patienten und die Gesellschaft insgesamt. Dabei wird der Ton schärfer und der Appell dringlicher: Die Zeit des Abwartens ist vorbei – die Politik muss handeln, bevor es zu spät ist.

Für 90 Prozent der Versicherten ist ambulante Versorgung wichtiges Thema

Auch Patientinnen und Patienten sehen die Lage mit großer Sorge: In einer repräsentativen Umfrage der KBV gaben fast 90 Prozent der gesetzlich Versicherten an, dass die ambulante ärztliche Versorgung für sie ein wichtiges Thema ist. Für mehr als die Hälfte der Befragten beeinflusst es sogar ihre Wahlentscheidung. Das unterstreicht, dass der drohende Verlust wohnortnaher Praxen nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern die gesamte Gesellschaft betrifft.

„Meine Patienten stehen hinter mir“

Die Kampagne setzt erneut auf emotionale Erzählweisen, die verdeutlichen, was auf dem Spiel steht. Headlines wie „Im Wartezimmer sitzen Wähler“ oder „Meine Patienten stehen hinter mir“ appellieren an die Politik, jetzt zu handeln und sich zu einer modernen ambulanten Gesundheitsversorgung zu bekennen, wie sie prägend für Deutschland ist.

Kampagnenstart im Februar mit TV-Spots, Plakaten und in den digitalen Medien

Die Kampagne startet Anfang Februar 2025 mit einem TV-Spot in reichweitenstarken Kanälen privater Fernsehsender, mit digitalen Video-Ads und Bannern, Audiospots sowie Anzeigen zum Beispiel in politischen Newslettern und Leitmedien.
Digitales Herzstück ist die neue Kampagnen-Website www.praxenland.de, die neben authentischen Ärztestimmen auch die Forderungen der Ärzteschaft bündelt. Mit einem einfachen Klick können Besucherinnen und Besucher dort die Kampagne unterstützen und sich der Forderung anschließen: Deutschland muss #Praxenland bleiben. 

Mit dem eindringlichen TV-Spot und der aufmerksamkeitsstarken multimedialen Kampagne appellieren KBV und KVen an die Politik, die Probleme endlich anzugehen, damit das Fundament der ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung nicht wegbricht. Ohne ein Umdenken droht der Bevölkerung ein massiver Verlust an medizinischer Versorgung. Deutschland ist Praxenland – doch das ist keine Selbstverständlichkeit. Jetzt ist der Moment, um die Zukunft der ambulanten Versorgung zu sichern.

Mehr Informationen zur Kampagne finden Interessierte unter www.praxenland.de

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