Prävention postoperativer Wundinfektionen

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Qualitätssicherungsverfahren “Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen (QS WI)”

Ein optimales Hygienemanagement ist die wichtigste Grundlage für komplikationsarme operative Eingriffe.

Postoperative Infektionen gehören zu den häufigsten nosokomialen Infektionen in Deutschland.

Um dem zu begegnen, wurde 2017 das sektorenübergreifende Qualitätssicherungsverfahren (QS) “Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen (QS WI)” initiiert.

Um die Qualitätspotenziale zu adressieren, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Hygiene und Medizinprodukte der KV´en und der KBV (CoC) und dem Deutschen Ärzteblatt eine digitale ärztliche Fortbildung entwickelt, welche sowohl die Vorgaben der Empfehlung “Prävention postoperativer Wundinfektionen” der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut als auch die Inhalte der Einrichtungsbefragung zum Hygiene- und Infektionsmanagement des QS WI bündelt.

Gesetzliche Grundlage aller Hygienemaßnahmen im chirurgischen Bereich ist das Infektionsschutzgesetz (IfSG). Dort wird im § 23 ausgeführt, dass die Einhaltung des aktuellen Stands der medizinischen Wissenschaft vermutet wird, wenn die Empfehlungen der KRINKO umgesetzt werden.

Damit erhalten diese Empfehlungen des Robert Koch-Instituts einen hohen Grad von Verbindlichkeit. Darüber hinaus nimmt auch die saarl. Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen Bezug auf die KRINKO-Veröffentlichungen. 

Fortbildung im digitalen Format

Die digitale Fortbildung orientiert sich an den Inhalten der KRINKO-Empfehlung zur Prävention postoperativer Wundinfektionen und beinhaltet zu den einzelnen Themenkomplexen eine direkte Zuordnung zur jeweiligen KRINKO-Kategorie.

Der Aufbau ist so gestaltet, dass alle operativ tätigen Ärztinnen und Ärzte – auch die, die nicht an der Einrichtungsbefragung teilnehmen – von dieser Fortbildung profitieren können. Jeder Themenkomplex wird mit einer passenden Lernerfolgskontrolle abgeschlossen, um die komplexen Sachverhalte sinnvoll zu bearbeiten und zu verstehen.

Im Weiteren umfasst die Fortbildung – unter anderem – einen allgemeinen Überblick zur Epidemiologie und Pathophysiologie von postoperativen Wundinfektionen, die KRINKO-Empfehlung, Vorgaben für das Personal, Empfehlungen zur Aufbereitung von Medizinprodukten und zur Flächendesinfektion sowie postoperative und bauliche Maßnahmen.

Alle operativ tätigen Ärztinnen und Ärzte können die Fortbildung ohne viel Aufwand durchführen.

Unter folgenden Links erhalten Sie alle Informationen zum QS-Verfahren Wundinfektionen, zur digitalen Fortbildung sowie eine Muster-Präsentation der KRINKO (03/2023) in der die Inhalte der neuen Empfehlung “Personelle und organisatorische Voraussetzungen zur Prävention nosokomialer Infektionen” kompakt erklärt werden.

Sie haben Fragen – Wir haben Antworten

Unser Referent für Hygiene Henning Adam berät Sie gerne mit seinem Fachwissen zur Infektionsprävention sowohl telefonisch als auch schriftlich auf Anfragen über das Kontaktformular
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