Aufgrund eingeschränkter Behandlungsmöglichkeiten von MRE-Infektionen kommt dem Hygienemanagement bei der Prävention eine Schlüsselrolle zu.
Eine Indikationsgerechte Händehygiene sowie die Beachtung der Basishygiene sind wichtige Pfeiler, um die Erregerübertragung sowie eine Infektion des kolonisierten Patienten selbst zu verhindern.
Hygienemaßnahmen bei MRE – zwei Ziele
- Eine Infektion des MRE-Trägers selbst muss verhindert werden.
- Eine Übertragung auf andere Patienten, insbesondere auf Risikogruppen, muss unterbunden werden
Händedesinfektion vor aseptischen Tätigkeiten
Wenn die Händedesinfektion vor aseptischen Tätigkeiten unterlassen oder nur unzureichend durchgeführt wird, z.B. beim Legen von Kathetern oder beim Verbandwechsel, besteht die Gefahr, dass Erreger in primär sterile oder nicht mit potentiell pathogenen Erregern besiedelte Bereiche eingetragen werden und von dort aus Infektionen auslösen.
Risikoanalyse
In einer zugrunde liegenden Risikoanalyse muss der Übertragungsweg des Erregers sowie das Risikoprofil des behandelten Patientenkollektivs einfließen.
Standardarbeitsprozesse und Hygienetraining
In der Praxis müssen Standardarbeitsprozesse (SOPs) mit besonderem Fokus auf die infektionsrelevanten Schritte entwickelt und in das Hygienemanagement (Hygieneplan) integriert und “Trainiert” werden. Dadurch können “Hygienefehler” deutlich verringert und der Schutz der Patientinnen und Patienten und des Praxisteams deutlich erhöht werden.
InfectioSaar Netzwerk
Das InfectioSaar Netzwerk bietet umfassende Informationen und Linksammlungen für Ärztinnen, Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Patientinnen und Patienten rund um das Thema Multiresistente Erreger. Zusätzlich können Sie weiterführende Informationen und Merkblätter für Betroffene und Angehörige herunterladen.