Infektionsschutz: Hautantiseptik mit Jod-Povacrylex

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Weniger Wundinfektionen bei Hautantiseptik mit Jod-Povacrylex

Wie aus einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie hervorgeht, ist für den Schutz vor Wundinfektionen bei der chirurgischen Behandlung von Extremitätsfrakturen die Wahl des passenden Hautdesinfektionsmittels entscheidend. In der Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der präoperativen Hautantiseptik bei Verwendung einer Mischung aus Jod-Povacrylex und Alkohol mit der von Chlorhexidin-Gluconat und Alkohol verglichen.

Insgesamt wurden 6.785 Patientinnen und Patienten mit geschlossenen Frakturen sowie 1.700 weitere mit offenen Frakturen einbezogen.

Primärer Endpunkt waren Infektionen mit Operationsgebiet. Es zeigte sich, dass die Hautantiseptik mit Jod-Povacrylex vor der chirurgischen Therapie geschlossener Frakturen mit weniger postoperativen Wundinfektionen (2,4 % der Fälle) einherging als die Verwendung von Chlorhexidin (3,3 % der Fälle).

Bei offenen Frakturen traten in der Jod-Gruppe in 6,5 % der Fälle Wundinfektionen auf, in der Chlorhexidin-Gruppe lag die Rate bei 7,3 %. Die Häufigkeit schwerwiegender unerwünschter Ereignisse war in beiden Gruppen ähnlich.

Quelle: Chirurgenmagazin, Heft 112, Ausgabe 2 – Mai 2024

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