Hygiene und Sicherheit durch Sterilfilter

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Die Qualität des Trinkwassers ist eine oft übersehene Komponente in der Praxishygiene

Sterilfiltration – ein zuverlässiger Begleiter bei der Infektionsprävention

Die meisten im Trinkwasser vorkommenden Mikroorganismen sind für den gesunden Menschen harmlos. Für Menschen mit einer Immunsupression können diese Mikroorganismen aber eine ernsthafte Gefahr darstellen.

Bei Bedarf können Sterilfilter helfen, das Risiko wasserassoziierter Infektionen in der Praxis einzudämmen.

Die Trinkwasserinstallation kann ein relevantes, Infektionsreservoir darstellen. Trinkwasser ist das wohl meistkontrollierte Lebensmittel in Deutschland und unterliegt strengen Richtwerten. Das Wasser wird in den Wasserwerken nach der Aufbereitung auf chemische und mikrobiologische Parameter hin überprüft und muss den gesetzlichen Qualitätsanforderungen entsprechen. Mit dem Einspeisen des Trinkwassers in die Hausinstallation ändern sich jedoch die Bedingungen. In den Hausinstallationen herrscht ein geringerer Wasserdruck als in der Zuleitung, das Trinkwasser wird erhitzt oder wird unregelmäßig benutzt und steht über Tage und Wochen hinweg bewegungslos in den Leitungen. Es können sich Biofilme bilden und die Mikroorganismen können sich unter diesen Bedingungen sehr gut vermehren.

Sterilfilter für die Aufbereitung von Medizinprodukten

Bei der Aufbereitung von Medizinprodukten, die im menschlichen Körper verwendet werden, wie z. B. Endoskopen, ist eine qualitativ hochwertige Reinigung und Desinfektion gemäß DIN EN ISO 15883 unerlässlich.

Zu beachten sind insbesondere die Anforderungen an die Wasserqualität zur Schlussspülung, um Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmittellösungen im und am Endoskop nahezu vollständig zu entfernen.

Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfehlen in den Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten die Nutzung validierter Prozesse und geben Hinweise zu den Grenzwerten der Wasserqualität, um Übertragungen von pathogenen Mikroorganismen durch aufbereitete Endoskope zu vermeiden.

Wenn Sie Sterilfilter in der Praxis verwenden müssen, sollten diese folgende Kriterien erfüllen:

  • Bakterienrückhalt gemäß ASTM F838-15A > 7 log pro pro cm²
  • Bakteriostatische Eigenschaften des Filtergehäuses über die gesamte Einsatzdauer
  • Laminare Wasserströmung am Auslass, um ein Rückspritzen zu vermeiden
  • Der Wasserstrahl sollte nicht direkt in den Siphon treffen
  • Bakteriostatisches Additiv im Kunststoff des Gehäuses zur Vermeidung von Biofilmbildung
  • Kleine und kompakte Bauweise, um eine Behinderung der Nutzung zu vermeiden.
  • Eine Schulung des Personals im Umgang mit den Filtern ist von entscheidender Bedeutung, um eine effektive Nutzung sicherzustellen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen

Wegen der hohen Qualität des deutschen Trinkwassers finden sich hierzulande meist nur apathogene Mikroorganismen im Trinkwasser. Zu empfehlen ist, in medizinischen Einrichtungen eine Untersuchung auf das Vorkommen von Pseudomonas aeruginosa durchzuführen.

Pseudomonas aeruginosa ist in Deutschland neben Legionellen der brisanteste wasserassoziierte nosokomiale Infektionserreger..

Unser Referent für Hygiene Henning Adam berät Sie gerne zum Thema Sterilfiltration von Trinkwasser in der Arztpraxis und steht Ihnen sowohl telefonisch als auch schriftlich auf Anfragen über das Kontaktformular zur Verfügung
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