Risikoprävention – Wiederverwendung von Glasampullen mit Arzneimitteln ist nicht zulässig

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Ampullen sind Einzeldosisbehältnisse, die nach dem Öffnen nicht wieder steril verschlossen werden können. Durch den Kontakt mit der Umgebungsluft können Keime eindringen, was zu einer Kontamination des Arzneimittels führen kann. Besonders bei parenteralen (intravenösen, intramuskulären oder subkutanen) Anwendungen besteht ein hohes Infektionsrisiko.

Glasampullen sind ausschließlich für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Eine Wiederverwendung ist aus hygienischen, medizinischen und rechtlichen Gründen ausgeschlossen.

Beim Öffnen einer Glasampulle kann es zum Absplittern von kleinen Glaspartikeln kommen. Diese Partikel können in die Lösung gelangen und beim erneuten Aufziehen zu Verletzungen oder Mikroembolien führen.

Entnahme- und Zuspritzspike sind eine Sicherheitsmaßnahme, jedoch nicht für die Wiederverwendung gedacht. Filterhalme können ebenfalls für die Entnahme und Filtration von Medikamenten aus Ampullen genutzt werden.

Falls eine Mehrfachentnahme erforderlich ist, sollten Mehrdosenbehältnisse (Vials) mit Konservierungsmitteln, Durchstechflaschen mit Gummistopfen, die eine aseptische Entnahme ermöglichen oder Prefilled Syringes (Fertigspritzen) als sterile und sichere Alternative genutzt werden.

Unser Referent für Qualitätssicherung Henning Adam berät Sie gerne zum Thema Risikoprävention und steht Ihnen sowohl telefonisch als auch schriftlich auf Anfragen über das Kontaktformular zur Verfügung

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