Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit von Flächen-Desinfektionsmitteln

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Flächen-Desinfektionsmittel haben Wirkungsgrenzen

Um die Sicherheit für die Patienten und das Praxisteam zu gewährleisten, ist es nötig, die Faktoren zu kennen, welche die Wirksamkeit der eingesetzten Desinfektionsmittel beeinflussen.

Das Wirkungsspektrum des Desinfektionsmittels muss den Erregern angemessen sein. Die Fläche muss frei sein von Proteinen (Eiweiß). Werden diese Faktoren nicht erfüllt, kann es zu einer Verringerung der Wirksamkeit des eingesetzten Mittels kommen.

Interaktion des Wirkstoffes mit Proteinen – Eiweißfehler

Wenn Flächen Verunreinigungen mit Proteinen aufweisen, z.B. Eiter, Blut, Stuhl, sollte ein Flächen-Desinfektionsmittel eingesetzt werden, welches keinen sog. Eiweißfehler hat, oder die Konzentration muss erhöht werden.

Ursache des Eiweißfehlers bei einigen Wirkstoffen

Aldehyde, Sauerstoffabspalter oder Halogenverbindungen reagieren mit bestimmten Aminosäuren in den Proteinen und es kommt zu einer chemischen Bindung aus der die Inaktivierung der Erreger resultiert. Im Falle einer Verunreinigung mit Proteinen ist der “Verbrauch” der o.g. Wirkstoffe so groß, dass die Konzentration womöglich nicht mehr ausreicht um die Pathogene zu inaktivieren. Grundsätzlich sollte die Kontamination vor dem Einsatz des Desinfektionsmittels mit einem Einmaltuch entfernt werden.

Alkohole haben einen moderaten Eiweißfehler, da diese mit Proteinen keine chemische Verbindung eingehen.

Quartäre Ammoniumverbindungen (QAV) und Amine reagieren nicht chemisch mit Proteinen, da diese Tensidähnlich aufgebaut sind. Diese Wirkstoffe haben einen sehr geringen Eiweißfehler.

Sie haben Fragen – Wir haben Antworten

Unser Referent für Hygiene Henning Adam berät Sie gerne mit seinem Fachwissen zu Desinfektionsmitteln sowohl telefonisch als auch schriftlich auf Anfragen über das Kontaktformular

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